Seit Hunderten von Jahren werden in ganz Italien verschiedene Sorten rustikalen Brotes mit Tomatensauce und anderen Belägen hergestellt, weil sie sättigend sind und man sie unterwegs essen kann.
Eine solche Pizza ist Sfincione, die sizilianische Pizza, die ein preiswerter und köstlicher Leckerbissen ist, den Du zu jeder Tageszeit genießen kannst.
Die sizilianische Pizza Sfincione beginnt mit einer Hefe, die durch Zucker oder Honig und warmes Wasser aktiviert wird und dann mehrere Stunden gehen gelassen wird, wodurch ein schwammiger, leicht süßer Pizzaboden entsteht.
Der Boden wird dann mit herzhaften Belägen wie Tomatensoße, Zwiebeln, Sardellen, Oregano, Käse und einer Prise Brotkrumen belegt, bevor er im Ofen gebacken und genossen wird. Köstlich!
Welche Zutaten benötigst Du für dieses Rezept?
Wenn Du schon einmal Sfincione gegessen hast, weißt Du, dass der Belag das Besondere daran ist. Verwende daher unbedingt nur hochwertige und sorgfältig ausgewählte Zutaten, um die perfekte sizilianische Pizza zuzubereiten.
- Allzweckmehl (3 ½ Tassen) – ein hochwertiges Allzweckmehl, dass Du für die Herstellung von normaler Pizza, Focaccia oder Brot verwenden würdest, ist gut geeignet.
- Aktive Trockenhefe (2 ¼ TL) – überprüfe vor der Verwendung unbedingt das Verfallsdatum Deiner Hefe und stelle sicher, dass sie ordnungsgemäß gelagert wurde. Die Hefe sollte Blasen bilden und schäumen, wenn sie durch Zucker/Honig und warmes Wasser aktiviert wird. Wenn dies nicht der Fall ist, solltest Du eine andere Hefe verwenden.
- Salz (1 TL) – das ist normales, feines Speisesalz.
- Honig oder Zucker (1 EL) – verwende unbedingt das eine oder das andere, da die Hefe durch den Honig oder Zucker aktiviert werden muss, damit der Pizzateig richtig aufgehen kann.
- Warmes Wasser (1 Tasse) – Leitungswasser ist in Ordnung, stelle nur sicher, dass es warm genug ist, damit die Hefe richtig aktiviert wird.
- Natives Olivenöl extra (2 EL) – wir verwenden für dieses Rezept gerne ein Olivenöl aus Süditalien oder Griechenland, da es ein dickeres Olivenöl sein muss, um mehr wie das Originalrezept zu schmecken.
- Rote Zwiebeln (3) – sie sollten dünn geschnitten, aber nicht gewürfelt sein. Die Zwiebelscheiben sollten oben auf der Pizza nach sizilianischer Art zu sehen sein.
- San Marzano-Tomaten (1,2 kg) – für dieses Rezept eignen sich entweder frische, geschälte Tomaten oder geschälte Tomaten aus der Dose. Beachte, dass die Art der Tomaten, die Du für die Sauce verwendest, den Geschmack erheblich verändern kann. Wir empfehlen daher San Marzano- oder Pflaumentomaten, die weder zu sauer noch zu süß sind.
- Knoblauch (2 Zehen) – sollte sehr fein gehackt werden. Wer keinen Knoblauch mag, kann ihn ruhig weglassen.
- Sardellenfilets (8) – Wenn Du die echte sizilianische Sfincione zubereiten möchtest, lass die Filets ganz und verteile sie nach dem Zufallsprinzip auf der Pizza! Wenn Dir die Filets auf Deiner Pizza nicht gefallen, Du aber trotzdem den salzigen Sardellengeschmack möchtest, kannst Du sie in die Sauce mischen oder fein hacken, um sie gleichmäßiger zu verteilen und einen milderen Geschmack zu erzielen.
- Palermo Caciocavallo-Käse (½ Pfund) – Wenn Du keinen Kuhmilchkäse findest, kannst Du geriebenen Pecorino Romano-Käse verwenden, aber beachte, dass dieser als Schafskäse einen stärkeren Geschmack hat.
- Oregano (1 EL) – Du kannst entweder getrockneten oder frischen Oregano verwenden.
- Semmelbrösel (1 ½ Tassen) – wir bevorzugen die etwas gröberen Semmelbrösel gegenüber den sehr feinen Semmelbröseln. Du kannst sie auch selbst herstellen, damit der Pizzabelag schön knusprig wird.
- Rote Pfefferflocken (nach Belieben, optional) – wenn Du scharfe Gerichte magst, kannst Du Deiner Pizza eine Prise rote Pfefferflocken hinzufügen, entweder vor dem Backen oder als Beilage, und jeden selbst entscheiden lassen, ob er welche darüber streuen möchte oder nicht.
So machst Du Schritt für Schritt Sfincione-Pizza
Die Rezepte zur Zubereitung des Teigs für diese authentische sizilianische Pizza können je nach verwendetem Sfincione-Rezept leicht variieren, aber mit diesem Rezept erhältst Du garantiert eine leichte, luftige Pizza, die garantiert jedem schmeckt.
Zutaten
- 3 ½ Tassen Mehl
- 2 ¼ Teelöffel Trockenhefe
- 1 Teelöffel Salz
- 1 EL Honig oder Zucker
- 1 Tasse warmes Wasser
- 2 EL Olivenöl
- 3 rote Zwiebeln in Scheiben geschnitten
- 1.200 Gramm San Marzano Tomaten
- 2 Gewürznelken gehackter Knoblauch
- 8 Sardellenfilets
- 250 Gramm Caciocavallo-Käse
- 1 EL getrockneter Oregano
- 1 ½ Tassen Semmelbrösel
Anleitung
Hefe, Wasser und Zucker in einer großen Schüssel vermischen. 10 Minuten beiseite stellen, die Hefe sollte anfangen zu schäumen und aktiv zu werden.
Nun das Mehl und das Salz hinzufügen und verrühren.
Vermenge die Zutaten zu einem Teig
Aus der Schüssel nehmen und den Teig auf einer leicht bemehlten, flachen Oberfläche, beispielsweise einem Schneidebrett, kneten, bis der Teig glatt ist.
Knete den Teig und lass ihn ruhen
Optionale Verwendung einer Küchenmaschine: Du kannst Schritt 2 bei Bedarf auch mit einer Küchenmaschine mit Knethaken durchführen und den Teig mehrere Minuten lang bei mittlerer Geschwindigkeit kneten.
Lege den Teig zurück in die Schüssel, decke ihn mit sauberen Handtüchern ab und lass ihn an einem warmen Ort drei Stunden lang gehen.
Teig abdecken und beiseite stellen
Während der Teig aufgeht, erhitze das Olivenöl in einer großen Pfanne. Brate die Zwiebeln unter gelegentlichem Rühren etwa 5 bis 8 Minuten lang an, bis sie weich sind. Lege die Hälfte der Zwiebeln als Belag beiseite und lass die restlichen Zwiebeln in der Pfanne.
Zwiebeln schneiden und anbraten
Tomaten und Knoblauch in die Pfanne geben und etwa 20 Minuten kochen lassen. Die Tomaten mit einem Spatel zerdrücken, sodass eine dicke Soße entsteht. Den getrockneten Oregano dazugeben und vom Herd nehmen, damit er abkühlt.
Gib Tomaten und Knoblauch in die Pfanne
Sobald der Teig fertig ist, drücke ihn leicht auf ein Backblech mit Rand oder mit etwas Olivenöl bestrichenen Seiten. Heize den Backofen jetzt auf 230 Grad vor.
Lege die Sardellen auf den Teig und bestreue die Oberseite mit den gekochten Zwiebeln.
Teig ausrollen und belegen
Verteile die Sauce gleichmäßig auf der Pizza, bis Du die gesamte Sauce verwendet hast, und streue anschließend den geriebenen Käse darüber.
Verteile die Semmelbrösel auf der gesamten Oberfläche der Pizza und gib sie dann in den auf 230 Grad vorgeheizten Ofen.
15 Minuten backen oder bis der Pizzateig aufgegangen ist und die Semmelbrösel goldbraun sind.
Betreue die Pizza mit Semmelbrösel und backe sie im Ofen
In große rechteckige Stücke schneiden, heiß servieren und genießen!
Expertentipps
Da der Teig Zeit zum Aufgehen braucht, kann die Zubereitung etwas Zeit in Anspruch nehmen. Es dauert nicht länger als eine normale Pizza, also keine Angst! Du kannst auch einen fertigen Pizzateig verwenden, aber es macht viel mehr Spaß, ihn selbst zu machen.
- Lass den Teig gehen. Obwohl man die Zeit leicht abkürzen kann, solltest Du die Gehzeit für diesen Teig nicht verkürzen. Du musst ihn abgedeckt an einem warmen Ort die vollen drei Stunden gehen lassen, damit er sein Volumen verdoppeln kann und Du die schwammige, luftige sizilianische Pizza erhältst.
- Streiche ihn nicht zu dünn aus! Der rohe Teig sollte mindestens etwa 2,5 cm dick sein, wenn er mit den Seiten in das Backblech gedrückt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass Deine Pizza eine dickere Kruste hat.
Leckere Variationen dieses Rezepts zum Ausprobieren
Obwohl wir die Geschmackskombination der originalen sizilianischen Sfincione-Pizza absolut lieben, wissen wir, dass nicht jeder (vor allem Kinder) von den Sardellen oder Zwiebeln begeistert sein wird. Das Erstaunliche an diesem Rezept ist, dass es mit praktisch jedem Belag funktioniert. Du kannst experimentieren und Deiner Kreativität freien Lauf lassen!
- Keine Sardellen und Zwiebeln – Sardellen und Zwiebeln kannst Du getrost weglassen, auch nur auf einer Hälfte der Pizza, denn die leckere Tomatensauce und der Käse harmonieren super und je einfacher es ist, desto beliebter wird es vermutlich bei den Kindern sein.
- Keine rote Sauce – Wenn Du auf die Marinarasauce verzichten möchtest, ist das kein Problem. Du kannst eine „weiße“ Pizza machen. Anstatt Tomatensoße hinzuzufügen, träufelst Du einfach etwas mehr Olivenöl darauf und befolgst alle anderen Anweisungen. Es ist eine der besten Pizzen aller Zeiten!
- Füge etwas Fleisch hinzu und verzichte auf den Fisch – Obwohl wir die Idee, dass dieses Rezept Fisch enthält, toll finden, mögen es manche nicht. Du kannst die Sardellen problemlos durch 100 Gramm italienische Wurst, Salami oder Schinken ersetzen, die Du in mundgerechte Stücke schneidest und darüber verteilest, genau wie Du es mit den Sardellen getan hättest.
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FAQs
Wie lange bleibt die Sfincione frisch?
Sfincione schmeckt am besten heiß direkt aus dem Ofen, schmeckt aber auch 2 bis 3 Tage im Kühlschrank gut. Man sollte es auf einem Papiertuch in einer Plastiktüte aufbewahren und die Luft herausdrücken.
Wie sollte die Sizilianische Pizza aufgewärmt werden?
Wenn Du sie im Kühlschrank aufbewahrst, empfehlen wir, es vor dem Verzehr als Rest einige Minuten lang im Toaster oder im normalen Backofen aufzuwärmen. Es kann auch mehrere Monate lang eingefroren werden, aber taue es nicht auf. Lege stattdessen die gefrorene Sfincione in Alufolie eingewickelt direkt in einen heißen Ofen und lass sie 4 Minuten lang garen. Nimm dann die Abdeckung ab und lass sie weitere 4 Minuten garen oder bis sie aufgewärmt ist und der Käse leicht geschmolzen ist. Genieße sie dann, solange sie noch warm ist.
Warum heißt es Sfincione?
Der Name Sfincione leitet sich höchstwahrscheinlich vom Wort „Spongia“ ab , das im sizilianischen Dialekt „Schwamm“ bedeutet, da es sich um eine schwammige, leichte und luftige Pizza ähnlich einer Focaccia handelt.
Wann wurde die Sfincione traditionell hergestellt?
Sfincione wurde ursprünglich um die Weihnachtszeit in der Gegend von Palermo zubereitet. Sie erfreute sich großer Beliebtheit und wurde häufig zu Neujahr und zum Fest des Heiligen Johannes gegessen. Heute wird die Pizza jedoch das ganze Jahr über hergestellt und kann bei Straßenverkäufern in Palermo gekauft werden, insbesondere im Viertel Alberghiera .
