Chianti ist eine Region in Italien, genauer gesagt in der Toskana, und beheimatet einen der bekanntesten Rotweine Italien’s. Je nach Anbaugebiet wird in Chianti Classico (zwischen Siena und Florenz), Chianti Rufia (südöstlich von Florenz), Chianti Colli Fiorentino (in den Hügeln unmittelbar um Florenz), Chianti Colli Aretini, Chianti Colli Senesi (um Siena), Chiant Collinie Pisane (um Pisa) und Chianti Montalbano unterschieden.
Schaue selbst bei Deinem nächsten Chianti ob Du einen dieser Weine entdeckst – es lohnt sich diese Italienische Spezialität zu probieren.
Die Chianti-Anbaugebiete (etwa 2500 Weingüter) sind durch Gemeindegrenzen festgelegt und bieten den Trauben zum Teil sehr unterschiedliche Bedingungen zum wachsen und reifen. Deshalb gibt es auch eine sehr unterschiedliche Auswahl an Chianti-Rotweinen. So verschieden die Weine auch sein mögen, so haben sie doch einige Gemeinsamkeiten: die Rebsorte Sangiovese und ihre Herkunft, die sanften Hügel der Toskana mit ihrem milden Klima und den ockerbraunen, steinigen Böden.
Der Chianti besteht im Wesentlichen aus der Traubensorte Sangiovese. Schon 1841 wurde vom ‚Eisernen Baron‘, dem Baron Bettino Ricasoli, die entsprechenden Rebenverhältnisse für den Chianti Classico festgeschrieben, doch wurde schon im 14. Jahrhundert der erste Chianti erwähnt. Im 19. Jahrhundert war es üblich, dass dem Rotwein auch etwa 10 Prozent Weißwein beigemischt wurde. Dies wurde erst 1971 vom berühmten Haus Marchese Antinori geändert, als man erstmals Rotwein ohne einen Weißweinanteil produzierte. Erst danach wurde im Chianti Wein erzeugt, der dem heute beliebten trockenen Geschmack entspricht und sich an den Bordeaux-Weinen anlehnt.
Chianti darf erst nach 2 Jahren verkauft werden und muss vorher in Holzfässern gelagert werden und mindestens 3 Monate in Flaschen nachreifen. Traditionell wurde der Chianti in strohumflochtenen Flaschen (fiasci) verkauft und stand lange für DEN italienischen Wein schlechthin.
Was macht den Chianti aus
Der Chianti ist ein sehr fruchtiger Wein, wobei Brombeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren und Preiselbeeren den Ton angeben. Hinzu können Würzaromen wie Leder, Zigarrenrauch, Nelkengewürz, Lakritze, Teer, Tabakblätter kommen. Ein sicheres Erkennungsmerkmal des Chianti ist sein mehr oder minder pelziges Tannin – Weinkenner vorgetreten. Die einfachen Weine sind jedoch etwas weniger davon geprägt, die klassischen Weine eher stärker.
Vielleicht hast Du schon einmal was vom Schwarzen Hahn gehört. Der Gallo Nero ist das Siegel des Chianti classico und darf nur von Weinen aus der Region zwischen Florenz und Siena verwendet werden. Für diese Weine gelten strengere Auflagen und durch das besonders gute Klima und die steinigen Böden entstand ein sehr gutes Weinanbaugebiet.
In der Italienischen Küche
Willst Du Dich einmal wie im Urlaub fühlen? Probiere einen Chianti zu Makkaroni mit Champignon-Ragout oder einem Stück Gorgonzola. Einfach traumhaft lecker. In der Italienischen Küche wird Chianti aber auch zu raffiniertem Käse oder edlen Gerichten serviert. Es kommt auf den Wein an – lasse Dich beraten oder vertraue einfach Deinem Geschmack. Der Chianti gehört auf jeden Fall zu den Italienischen Spezialitäten, für die sich ein Kauf lohnt.